Anm. Die Ausgabe ist urkundlich belegt durch zwei von Seelen mitgeteilte Briefe des Leno Leve, nach denen Steffen Arndes seinem Vater Laurentius Leve oder dessen Erben im Jahre 1493 53 Missalia Slesvicensia auf Papier, 5 auf Pergament und 99 ‘Tide Buke’ (Breviaria) derselben Diözese schuldete, im Jahre 1494 noch 37 Missalia auf Papier und 5 auf Pergament sowie 90 ‘Breven in papir gebunden Sleswykessches Stichtes, dat stucke angesettet vor twe marck Lubesch’. Laurentius Leve ist auch in anderen Fällen Geldgeber für Arndes gewesen. Mit Wahrscheinlichkeit identifiziert Westphalen, Monum. inedita III 572, mit dieser Angabe die ‘2 Tide boke’, die zusammen mit 4 Missalia Ewald Sovenbroder, Propst von Schleswig und Vikar von Kiel, für die Kieler Kirche gestiftet hat. Der anscheinend nach dem Kolophon angesetzte, auch von Graesse wiederholte Titel lautete nach Westphalen: Breuiarium ſecundum ordinarium et ritum eccleſiæ ac dioceſis Sleſvicenſ. impreſſum Lubecæ arte et ingenio Stephani Arndes 1486. Ob Westphalen noch ein Exemplar gesehen oder nur eine bibliographische Aufnahme des Buches benutzt hat, ist zweifelhaft; heute sind Exemplare nicht nachweisbar. — Vgl. Andersen, Merete Geert: An unknown edition of ‘Breviarium Slesvicense’. In: Gutenberg-Jahrbuch 1989, S. 106–115, bes. S. 107 u. 112.
C 1315a. Bohatta: Lit.Bibl. 499.