Zur Datierung vgl. E-Mails von Klaus Graf und Paul Needham über Mailingliste Incunabula vom 15. u. 16.I.2009: “the date of the 1497 Cologne edition of the Histori des beleefs van Nuis (VK 1267 – Borchling & Claussen 286) is to be interpreted as 29 April, the eve of the (10th-century?) translatio or depositio of the relics of S. Quirinus, tribune, in Neuss; and ✽not✽ 29 March, the eve of his martyrdom.” (Needham). “Es geht um den unter http://de.wikisource.org/wiki/Burgunderkriege#Christian_Wierstraet verzeichneten Druck Johann Koelhoffs d. J., den dieser ‘vp sent Quiryns auent’ vollendete, was die Inkunabelbibliographien auf jeden Fall falsch mit 3. Juni aufloesen (…). Dass der Drucker seinen Druck nicht zufaellig am Vortag des Fests des Neusser Stadtpatrons, der ja in Wierstraets Reimchronik (…) eine prominente Rolle spielt, steht fuer mich fest. Schanze im ²VL 10, 1056 nennt apodiktisch den 29.3. Welcher von den beiden konkurrierenden Festtagen des Neusser Quirin (30. März und 30. April, letzterer das Neusser „Hauptfest”) in Betracht kommt, ist nicht durch Nachschlagen im Grotefend auszumachen (…). Es kommt darauf an, welchen Tag man in Köln Ende des 15. Jahrhunderts als „den“ Quirinstag ansah. Da neigt sich die Waagschale doch sehr dem 30. April zu, auch wenn Dorothea Terpitz im Sammelband Quirinus von Neuss, hg. von Max Tauch, 2000, S. 100f. (…) sagt, dass die meisten Koelner Kirchen im 13. Jh. auf die Passio am 30. März übergegangen seien. Dagegen weist Finger in der gleichen Festschrift (S. 95) das Quirinsfest in mehreren Inkunabel-Missalia (…) zum 30. April nach. Ebenso der Kölner Kalender bei Grotefend: http://www.manuscripta-mediaevalia.de/gaeste/grotefend/kalender/dioec_23.htm (…) Schanzes Festlegung auf den 29.3. ist daher fragwürdig” (Graf).

Reproduktionen: Bonn ULB (Digitalisat).

C 6574. Borchling-Claussen 286. VK 1267. Pr 1463. BMC I 298. Günther 686. ISTC iw00019100.

Bonn ULB. Köln UStB. Leipzig UB. London BL (def.).

Gesamtüberlieferung: 4 Exemplare/Fragmente in öffentlichen Einrichtungen.