Freidank
Der Dichter wird von Zeitgenossen in der zweiten Hälfte des 13. Jh. erwähnt. Seine Heimat ist wahrscheinlich Süddeutschland. Er gehörte nicht dem ritterlichen und geistlichen Stand an, sondern ist wohl als fahrender Meister („vagus“) anzusehen.
Die Bescheidenheit ist keine Sprichwortsammlung, vielmehr eine Sammlung sprichworthafter knapper Denksprüche in gereimten Doppelviertaktern, die religiöse und moralische Erkenntnisse des hochmittelalterlichen Denkens vermittelt. Die lateinisch-deutsche Fassung, vor der Drucklegung in zahlreichen Handschriften überliefert, entstand im 14. Jh.
Ausgabe: Vridankes Bescheidenheit. Hrsg. u. eingel. von Wilhelm Grimm. 1. Aufl. Göttingen 1834, 2. Aufl. Göttingen 1860.
Tit. Pꝛouerbia eloquentis Freydangks innumeras in ſe vtilitates cōplectentia Bl. 2a
[]Ncepto nomen operi diſcretio donat Uirtutes alias que ſumma laude coꝛonat Ich byn genant beſcheidenheit Die aller tugende krone treit … Sign. b Der ſweich vnd ſe ein weiſer man … Endet Bl. 36a Z. 32 Got criſt als ich meyn Bl. 36b In treyen namen vnd iſt doch eyn Ent hat freydanck mit mācher hande ſanck Alſo hat gedicht der freidanck Der doch got libt an wanck Und gibt dem gedicht endt Got mue vnern komer wendt Extrema mauus mihi impoſita eſt
Anm. Moirandat Company AG (Basel) Auktion 11 (2014) Nr 18*. — Bruce McKittrick (Narberth, Pennsylvania) Kat. 68(2019) Nr 40.
H 7360.
Ce³ F-310.
IBP 2248.
CRF XIII 906.
VB 1271.
BSB-Ink F-258.
Pr 2894.
BMC III 629.IA 11640.
Walsh: Harvard 1010.
ISTC if00310000.
Annaberg-Buchholz *K.
Berlin *
SB.
Brno LArch.
Cambridge (Mass.) HoughtonL.
Kraków BU.
London BL.
München SB.
San Marino (Calif.) HuntingtonL.
Strasbourg BNU.
Toruń BU.
Wien NB.
Zwickau *RatsSchB. — Braunschweig (Malakoff).
Gesamtüberlieferung: 12 Exemplare/Fragmente in öffentlichen Einrichtungen und mindestens 1 Exemplar in Privatbesitz nachgewiesen.